Wenn bei der Zucht Eines ganz sicher ist, dann, dass nichts sicher ist😉
Entgegen unserer Erwartungen war es nämlich Lakritze, welche die Nase bei der Läufigkeit vorn hatte und nicht etwa Toffee, wie wir dachten. Aber man wird im Laufe der Jahrzehnte in der Zucht ja sehr flexibel und von daher wurde die ursprüngliche Planung über den Haufen geworfen und wir sind mit Lakritze zum Decken gefahren.
Ein aussergewöhnlicher Standardmops war der avisierte Vater, aussergewöhnlich deshalb, weil er für einen Standardmops tolle, weite Nasenlöcher und einen sichtbaren Fang bei allerbestem Wesen hat - ideal für Lakritze.
Und so starteten meine Freundin Anja und ich am Freitag bei vermeintlich geringem Verkehrsaufkommen Richtung Österreich. Dachten wir. Was wir nicht auf dem Schirm hatten: In Österreich ist der Karfreitag ein Werktag und so hatte sich gefühlt der halbe Gäuboden ebenfalls auf den Weg nach Österreich gemacht, heisst, die Straßen waren gut voll!
Leider gab es an der ersten von uns angefahrenen Tankstelle keine Vignette und so musste doch der nächste Rasthof angefahren - und sofort wieder verlassen werden. Eine unendlich lange Schlange sowohl an der Tankstelle als auch beim Vignettenverkauf - da versuchen wir es doch lieber am nächsten Rasthof. Dort das gleiche Bild, also runter von der Autobahn, nach sechs Kilometer an die Tankstelle, vollgetankt und „Pickerl“ gekauft und das innerhalb kürzester Zeit.
An der Grenze das gleiche Bild wie auf den Rasthöfen: eine ewig lange Schlange beim Vignettenverkauf. Da haben wir mit der kurzen Abfahrt ordentlich Zeit gespart…

Die Autobahnen sind in Österreich gut voll und wir ziehen es vor die Staus zu umfahren. Bei dem schönen Wetter sehr angenehm, bekommen wir doch so auch noch ein bisschen etwas von der Landschaft mit. Damit Lakritze bei der Ankunft entspannt ist, machen wir in einem Wäldchen kurz vor der Ankunft eine kleine Rast, wo sie sich lösen kann, wir uns kurz die Beine vertreten und noch den kleinen Hunger und Durst befriedigen können.
Von der Besitzerin von „Tao“ werden wir schon erwartet und wir starten nach der Ankunft zu einem kleinen Spaziergang hinter dem Haus, damit die Zwei sich beschnuppern und kennenlernen können. Nach anfänglichem Abweisen findet Lakritze den Auserwählten zwar durchaus interessant, aber es stellt sich heraus, daß die enge Bindung zu mir einen Deckakt in meinem Beisein verhindern wird.
Also kehren wir zurück und ich verbanne mich mit feinster Sachertorte und einem Kaffee ins Haus, während Anja und Susanne, die Besitzerin von „Tao“ den Gang der Dinge im Auge behalten. Und siehe da: Lakritze steht wunderbar und ist durchaus willens - jedoch die Unerfahrenheit der Beiden verhindert leider den Erfolg….
Wir entscheiden uns, es noch einmal am nächsten Vormittag zu probieren und Susanne zeigt uns unser Hotel, welches sie liebenswerterweise für uns gebucht hat. Von dort aus gehe ich mit Lakritze eine schöne Runde spazieren und um 19:00 Uhr treffen wir uns mit Susanne und fahren zu einem sehr schönen Restaurant, um gemeinsam Abend zu essen. Ein sehr geselliger und genussreicher Abend, und das Tüpfelchen auf dem „i“ wäre nur noch ein erfolgreiche Hundehochzeit gewesen…
Nach einem traumhaftem Frühstück am nächsten Morgen fährt Anja mit Lakritze ohne mich zu Susanne und auch heute morgen steht Lakritze perfekt. Tao bemüht sich redlich, alleine er ist zu klein und es will nicht klappen.
Jetzt ist es Zeit für Plan B und bei mittlerweile regnerischem Wetter treten wir die Heimfahrt an - diesmal ohne Stau und Hindernisse, so daß wir gegen Mittag bereits wieder Zuhause sind und fliegenden Wechsel machen können: Marcus fährt mit Lakritze ins Allgäu zu „Prinz Louie vom Stromberg“ und er ist ein sehr erfahrener Deckrüde, der weiß, was von ihm erwartet wird.
Nun heißt es sich in Geduld zu üben bis der Erfolg sichtbar wird und so alles geklappt hat, dann dürfen wir uns nach Pfingsten auf ein Körbchen mit Welpen freuen😍.
Danken möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich beiden Deckrüdenbesitzerinnen für ihre enorme Hilfsbereitschaft - DANKE SCHÖN!!!!!!!!!!!!!
