Nachdem Tonka eine sehr typische Retromopshündin mit einem geringen Fremdblutanteil an Parson Russel Terrier ist und wir uns in Bezug auf die gesundheitlichen Aspekte wieder etwas mehr Fremdblut gewünscht haben, sind wir überglücklich, daß es mit Balu so gut geklappt hat und freuen uns riesig über unsere Welpen.
Die große Hitze hat ihr die Tragezeit nicht wirklich leichter gemacht, aber wir haben dafür gesorgt, daß es im Haus erträglich kühl blieb und so konnte sie sich trotz wachsendem Bauchumfanges gut entspannen - die Spaziergänge wurden täglich weniger und zum Ende hin ganz eingestellt - wer hat schon Lust groß herumzulaufen, wenn der Bauch fast am platzen ist….?
Tonka meistert ihre Geburten so entspannt, daß man problemlos parallel Bilder und Videoclips aufnehmen kann, so daß ich euch hier auch einen kleinen Geburtsclip einstellen kann:-)
Zehn Welpen sind für jede Hündin dieser Größe eine Herausforderung - eine Herausforderung, welche Tonka bereits bei ihrem ersten Wurf bewiesen hat, daß sie diese meistern kann, denn im ersten Wurf waren es sogar noch drei Welpen mehr!
Um ihr aber das „Leben“ zu erleichtern und aus unserer praktischen Erfahrung heraus, teilen wir mittlerweile große Würfe auf und bei zehn Welpen bietet sich die Halbierung natürlich an: das bedeutet konkret, daß Tonka fünf Welpen bei sich hat und fünf Welpen liegen im Körbchen daneben. So kann sie sich gut um fünf Welpen kümmern, heisst komplett putzen und die Welpen finden vollkommen problemlos „ihre“ Zitze und müssen sich nicht eine Zitze „erkämpfen“. Nach ca. einer halben Stunde sind die Welpen satt und zufrieden und sie wandern ins Körbchen und die anderen fünf Welpen dürfen an die „Tankstelle“. Tonka findet das sehr entspannend, für uns ist es eine überschaubare Angelegenheit, weil man fünf Welpen eben sofort sieht und keiner aus Versehen irgendwo „erdrückt“ werden kann und die täglichen Wiegeergebnisse beweisen die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens, denn alle Welpen, auch die kleine Hündin, haben klasse zugenommen!
Für uns als Züchter ist diese erste Woche natürlich anstrengend, denn der Wechsel findet 24/7 statt, also Tag und Nacht - Schlafmangel ist da natürlich ein täglicher Begleiter. Für das Ergebnis einer super entspannten Hündin, extrem zufriedener Welpen und der eindeutigen Gewichtszunahmen nimmt man das als Züchter aber gerne billigend in Kauf…
Hier hat sich nun mittlerweile der Rhythmus wunderbar eingependelt, Mama und Welpen sind tiefenentspannt und die Kleinen nehmen täglich super zu. Alle Nabelschnüre haben sich von den Welpen inzwischen „verabschiedet“ (=keine Gefahr mehr des „Bauchdecke-Aufreißens“) und so verbringen wir noch ein paar Tage mit ruhiger und unaufgeregter Routine.
Sherry ist an den Welpen ungemein interessiert und schaut täglich mehrfach nach ihnen, was Tonka gelassen beobachtet. Er ist wirklich ein feiner Rüde, was er eigentlich ja auch schon beim Wurf von Toffee bewiesen hat, wo er sich extrem liebevoll um den vierbeinigen Nachwuchs gekümmert hat. Nachdem er zu diesem Zeitpunkt selbst noch ein sehr agiler „Fast-noch-Welpe“ und „Fast-schon-Junghund“ war, waren wir uns nicht ganz sicher, wie er mit den doch sehr viel kleineren und zarteren Welpen von Toffee umgehen wird, zumal er selbst über reichlich Temperament verfügt. So stand er am Anfang unter starker Beobachtung von uns, wenn er mit den Welpen zusammen war: aber es lag keinerlei Grund zur Sorge vor, im Gegenteil: es war sooooooo nett ihn mit den Welpen zu beobachten!
Selber sehr verspielt hat er sich genau auf ihr Niveau begeben und war derart vorsichtig und behutsam, daß es eine reine Freude war, sie zusammen zu sehen und zu beobachten
Und so freuen wir uns sehr auf den Moment, wenn die Welpen älter sind, und er sich wieder an der Aufzucht beteiligen darf.
Toffee hingegen würde es beim Inspizieren der Welpen nicht lassen! Immer wieder schaut sie mich fragend an: „Meinst du nicht, ich könnte ins Körbchen liegen und mich um die Welpen kümmern? Die haben doch gerade keine Mama und ich könnte das doch prima erledigen!“ Da wird dann schon mal „heimlich“ der eine oder andere Welpe geputzt („Ich will doch nur helfen;-) und versucht, sich irgendwie doch in das Körbchen rein zu schleichen.
Aber Tonka hat da konkrete Vorstellungen und in diesem Alter wird noch nicht geteilt, auch wenn Toffee eine wirklich prima Tante wäre.
….und nach nicht einmal drei Wochen haben alle Welpen bereits ihr Gewicht ohne Zufütterung und ausschliesslich dank Muttermilch verdreifacht- bzw vervierfacht - sie ist schon ein besonderes Schätzchen, unserer Tonka und für die Zucht eine ungemeine Bereicherung! Am Wochenende wird dann aber für sie alles einfacher, denn dann beginnt die Zufütterung und Tonka muss die Ernährung der Welpen nicht mehr ausschliesslich alleine stemmen.
Es ist ungemein interessant, verschiedene Rassen in ihrer Entwicklung zu beobachten und so ist es sehr auffällig, daß die kleinen Retros im Vergleich zu den Kromfohrländern ihre Augen einige Tage früher öffnen und auch schneller mobil sind. Das spricht auf jeden Fall für die Vitalität der Hunde und dank des Einkreuzens ist diese aufgrund der genetischen Vielfalt auch gewährleistet.