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Entwicklungen

Vorab: Unsere Strategie ist wunderbar aufgegangen.

Die Zwei toben zusammen und spielen sich selbst damit müde, so daß wir hier zwei sehr zufriedene Hundemädels haben. Wobei Toffee das Ritual, morgens mit Karamba zu spielen, beibehalten hat und die Zwei, gerade bei diesem sonnigen Wetter, wie wild im Garten herumrennen und sich gegenseitig fangen.

Lakritze rennt dann immer fleißig hinterher, erwischt meistens irgendwann ein Beinchen von Toffee und versucht so, am Spiel teilzuhaben. Toffee schüttelt Lakritze dann entweder ab, weil sie ganz dringend mit Karamba noch ein paar weitere Runden „pesen“ muss, oder sie stoppt und kümmert sich kurz um „die Kleine“, damit sie nicht nicht ganz außen vor ist.

Überhaupt fällt auf, wie souverän Toffee im Spiel ist: sie ist jederzeit für einen Spaß zu haben, dreht sie aber zu wild auf und wird von Karamba reglementiert, fällt sie sofort in ein sehr devotes Verhalten und macht unmittelbar danach wieder gut Wetter bei ihr. 

Auch im Spiel mit Lakritze unterscheiden sich die beiden Charaktere sehr deutlich: Toffee spielt einfach „lustig“, rennt mit großer Begeisterung und ist spielerisch körperlich, ohne dem Spielpartner in irgendeiner Weise mit ihren Zähnen beim Kabbeln weh zu tun.

Lakritze hingegen zeigt deutliches Terrierverhalten im Spiel, sie ist viel lauter, beißt so richtig satt in das dicke Fell von Toffee und kennt dabei keine Schmerzgrenze. Die haben wir ihr dann selbst gesetzt und so beißt sie zwar immer noch ordentlich zu, aber sie lässt auch wieder problemlos von Toffee ab,  wenn sie von uns eine Ansage bekommt.

(Das musste sie auch bei den Menschenhänden lernen, denn da hatte sie auch keinerlei „Feingefühl“😇)

Glücklicherweise in diesem Fall, besitzt Toffee das Fell des Shiba Inu mit extrem dichten Unterhaar und die „Beissattacken“ von Lakritze gehen an ihr wirkungslos vorüber.

 

Beide Mädels sind sehr menschenbezogen, aber in der Ausprägung auffallend unterschiedlich. Während Toffee zur Nachtzeit sich ganz eng an ihre Menschen schmiegt und am liebsten in einen reinkriechen möchte, ist sie in den Wachphasen eine ausgesprochene „Entdeckerin“, die auch alleine im Garten herumstreift und sich gut selbst beschäftigen kann. Bei schönem Wetter auf der Terrasse liegen und einfach nur beobachten ist ebenfalls ganz „ihr Ding“- da liegt sie vollkommen entspannt und genießt.

Bis sie etwas sieht, dann kommt ihr „Kläff-gen“ zur Geltung, ein Part, an dem wir arbeiten, denn das gehört nicht zu unseren Präferenzen. Allerdings hat sie eine sehr dunkle und rauchige Stimme, ganz ungewohnt für uns. Dadurch ist ihr Kläffen nicht nervig - aber sie soll ihre vierbeinigen Kameraden nicht damit anstecken, weshalb wir dieses Verhalten stark einschränken.

Sie liebt es kühl, weshalb sie Kissen, Decken etc. eher für überflüssig hält, bei ihrer Haardichte verständlich. Wir sind gespannt, was sie zu den Sommertemperaturen sagen wird - dass sie die Nässe liebt, erleichtert ihr bestimmt einiges….

Lakritze ist aussen Mops und innen Terrier -so kann man sie am einfachsten beschreiben. Allerdings wird man ihr damit nicht ganz gerecht, denn sie zeigt viel mehr „Menschennähe“ wie zum Beispiel unsere Irish Terrier, um beim Terriervergleich zu bleiben.

Beim Spazierengehen bleibt sie stets in einem kleinen Umkreis und schnüffelt sie mal irgendwo länger, ist sie sofort wieder da. Wo Toffee gerne weite Kreise zieht und immer dazu neigt, ein bisschen weiter umherzustreifen, bleibt sie zuverlässig in der Nähe und hält diese selbstständig ein. Sie ist dadurch sehr leicht abrufbar und kommt immer mit großer Begeisterung herbeigeflitzt - wo Toffee doch noch mal schnell einen Grashalm beschnüffeln muss…

Und wie Rippe ist sie eine große Kuschlerin, in den Ruhephasen liegt sie gerne direkt „angedockt“ , egal, ob es die Füße sind oder der Bauch. Geht das nicht, bevorzugt sie das flauschige Kuschelkissen, denn wie bei Rippe, ist ihr Fell nicht für Kälte und Nässe gemacht.

Ist sie allerdings wach, dann merkt man, daß Madame Pfeffer im Hintern hat und gerne auch mal im Spiel übertreibt. Es kann ihr nicht wild genug sein und in ihrem Übereifer verliert sie immer wieder auch die Kontrolle über ihr Gebiss - dann stoppen wir kurz das heftige Toben und sie muss kurz innehalten, bevor sie dann wieder aktiv werden darf. Der kurze Eingriff bringt sie aber tatsächlich schnell runter und das unterbrochene Spiel wird dann etwas moderater fortgesetzt.

Es ist eine so große Freude zuzusehen, wie die Beiden mit einem Spielzeug balgen und das Leben in vollen Zügen genießen!

Wir haben in der Nähe einen Kinderspielplatz, welcher speziell für die Bewegungskoordination errichtet wurde, was heisst, er besteht aus lauter „Wackelbrücken“ in unterschiedlicher Form. 

Wir nutzen diesen Spielplatz schon lange für unsere Welpen und trainieren hier stets den Gleichgewichtssinn.

Diese Woche war das Wetter zum ersten Mal so schön, daß wir auch mit Toffee, Lakritze und einer kleinen Irish-Freundin dort waren und es war ungemein aufschlußreich, die Welpen zu beobachten.

Während „Tara“ sich auf die „Brücken“ nur mit ganz viel Lekkerlis wagte und stets versuchte, so schnell als möglich wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen, liefen die zwei Zuckerschnuten auf den Brücken auf und ab, als wenn sie noch nie etwas anderes gemacht hätten.

Auch beim Ablenkungstraining mit Jogger, Rad, Walking und Hunden haben sie sich von ihrer besten Seite gezeigt und ließen alle Passanten ziehen, ohne sie besonderer Blicke zu würdigen.

Einen großen Schreckmoment gab es, als von einem Werkstattwagen, welcher direkt neben dem Weg stand, die Pumpe direkt neben den Hunden ansprang - alle drei machten einen Satz nach vorne und galoppierten Richtung Straße. Aber bereits nach ganz kurzer Zeit hielten Toffee und Lakritze an und ließen sich problemlos wieder heranrufen, nahmen dabei auch Tara mit, so daß es tatsächlich nur bei einem Schrecken blieb.

Dafür setzten wir Zweibeiner uns dann neben das Werkstattauto und ließen die Hunde sich in Ruhe an das Geräusch gewöhnen. Danach war auch das Vorbeigehen bei laufender Pumpe kein Problem mehr.

Der Abschluss des Trainings lieferte dann ein Tornado, der über unsere Köpfe düste und auch hier erwies sich unser ständiges „Knall-training“ als extrem erfolgreich, störte doch die Beiden das Geräusch in keinster Weise und das Herrchen von „Tara“ hat sich dieses Training gleich erklären lassen, damit auch Tara beim nächsten Düsenflieger entspannt bleiben kann.

Fazit: Zwei „coole Socken“ die uns große Freude bereiten!