Bei Cara/Toffee handelt es sich um eine sogenannte „F2-Hündin“. Dies bedeutet, daß in der zweiten Ahnengeneration Fremdblut geführt wird, Toffee also nicht nur auf Mops-Ahnen zurückzuführen ist, sondern eingekreuzt wurde, um das Ziel der Retromopszucht erreichen zu können. Im Falle von Toffee ist ihr Großvater ein Shiba Inu von ausgezeichnetem Wesen und mit allen Anlagen, welche für ein sinnvolles Einkreuzen begrüßenswert sind.
So hat Toffee einen wunderbaren Fang mit großen Nasenlöchern, was ihr freies Atmen ermöglicht und ein harmonisches Gebäude, elegant und hochbeinig, was dafür sorgen wird, daß sie uneingeschränkt Toben kann. Vom Wesen her ist sie sehr kuschelig, dabei aber auch eigenständig und selbstbewusst. Scheu kennt sie nicht und alles Neue ist für sie interessant.
Mutter:
Liya vom Johannisberg
Vater:
Dexterous Rascals Kenji
Geboren am:
4. September 2021
Am 10.10.2022 Untersuchung auf Keilwirbel via Röntgenbefund in der Tierklinik Kelheim mit der Diagnose: „Frei von Keilwirbeln“
Untersuchung auf Patella:
ohne besonderen Befund
Degenerative Myelopathie: frei (N/N)
Primäre Linsenluxation: frei (N/N)
Maligne Hyperthermie: frei (N/N)
Nekrotisierende Meningoenzephalitis:
frei (N/N)
Pyruvatkinase-Defizienz: frei (N/N)
Im März 2024 war es dann soweit: Toffee hat uns ihren ersten Wurf geschenkt! Ein Rüde und vier Hündinnen und wie wir es erwartet haben, hat sie sich als ausgezeichnete Mama erwiesen, welche sich rührend um ihre Welpen gekümmert und den Wurf wunderbar aufgezogen hat. Wie Tonka auch, ist sie eine geborenen Mama:-)
Sie hat sich erwachsen zu einem „Rund-um-sorglos-Paket“ entwickelt, welches einfach nur Freude bereitet: ihr freundliches, aufgeschlossenes Wesen, ihre Verspieltheit nach wie vor, ihre soziale Ader, ihre süße Art uns Sachen zu bringen und wie sie einen dann anschaut! Aber auch die Bereitschaft aus dem Tiefschlaf heraus aufzuspringen, um etwas aufzuheben, wenn uns etwas vom Tisch heruntergefallen ist und es in unsere Hände zu legen und wir uns erst gar nicht bücken müssen: sie ist die perfekte Altersvorsorge;-)
Meine anfängliche Skepsis gegenüber des Einsatzes eines Shiba Inu in die Retromopszucht hat sich komplett in Luft aufgelöst und ich bin froh, daß andere Züchter diesen Schritt gewagt haben, denn der Shiba Inu ist alles andere als einfach im Wesen!
Dezember 2022. Üblicherweise trifft sich unser Freundeskreis mit Hunden zum Ausklang des Jahres zu einem gemütlichen Kaffeplausch und dieser konnte heuer nach der Corona-Pause endlich wieder einmal stattfinden. Ein feiner Spaziergang bei bestem Wetter vorab und danach geselliges Beisammensein mit ein wenig wichteln - was braucht es mehr?
Und es ist auch eine Gelegenheit zum Tausch von Hundeartikeln, denn, wie wir ja wissen, sammelt sich da so Einiges an und warum nicht mit nicht genutzten Sachen einem anderen Hundefreund eine Freude bereiten?
Meine Freundin Antje brachte dann diesen „Turm“ mit….welchen ich mir angesehen habe und bei mir gedacht habe: das könnte Toffee gefallen! Also, Lekkerlis gegen Turm getauscht. Und Bingo! Der Turm ist wie für Toffee gemacht!
In kleinen Schritten mit clicker aufgebaut, hat es nicht wirklich lange gedauert, bis sie das Prinzip durchschaut und eifrig an der Perfektion in der Ausführung gearbeitet hat.
Das enorm Praktische für uns Zweibeiner dabei: wenn der Turm geleert ist, bringt sie brav alle Einzelteile zu mir und legt sie mir in die Hand: Aufräumen in Perfektion und die nächste Runde kann sogleich starten!
Es ist herzerwärmend zuzuschauen, mit welcher Freude sie allein schon beim Befüllen des Turms zuschaut und mit großer Begeisterung hinrennt, sobald er abgestellt ist und sie umgehend anfängt zu arbeiten.
Toffee ist unsere allererste Hündin, welche ein „Apportier-Gen“ hat - und nein, bei ihr wurde KEIN Labrador-Retriever eingekreuzt 😇. Diese Veranlagung zeigte sie schon relativ früh, also mit vier Monaten ungefähr und wie bei allen unseren Hunden, versuchen wir sie genau in ihren Anlagen zu fördern.
Toffee zeigte sich sehr findig darin, Dinge zu apportieren und zu bringen, welche klassischerweise nicht zum normalen „Apportiergut“ gehören.
So üben wir in regelmässigen Abständen auch das Longieren und mittlerweile bilde ich den Kreis aus insgesamt 12 kleineren Pylonen, was sich sehr bewährt hat.
Irgendwann hat Toffee aus einer Idee heraus dann beschlossen, mir eine der Pylonen zu bringen. Sehr süß, denn sie hatte inzwischen gelernt, den Gegenstand direkt in meine Hand zu legen. Von da an war es mit dem Longieren im Beisein von Toffee ein bisschen schwierig, denn es stellte sich die Frage: wer ist schneller?
Wir mit dem Üben - oder Toffee beim Abbauen des Longierkreises😀
Und so wird unser Garten nun bunt mit Pylonen bestückt, auf unserem Felsen, in den Tunneln, auf Stühlen, auf unserem „Hundeausguck-Liegeplatz“, überall dort, wo Toffee gut hinkommt und sie Dinge holen kann. Immer wenn sie Lust hat, kommt sie dann fröhlich mit einer Pylone im Mäulchen zu mir gelaufen, schaut mich mit strahlendem Blick an und holt sich ihre Belohnung in Form von einem Lekkerli ab.
Natürlich ist sie KEIN Border Collie und holt in einem Zug alle 12 Pylonen, schaut mich dann etwa herausfordernd an, auf dass diese sofort wieder im Garten verteilt werden müssen: Nein! Toffee arbeitet ganz nach ihrem eigenen Prinzip und so kann es sein, wenn sie ihren „arbeitsfreudigen“ Tag hat, daß sie relativ zügig alle 12 Pylonen hintereinander bringt - genauso kann es aber vorkommen, daß sie beschließt vier Pylonen zu bringen und sich dann von dieser schweren Arbeit erst einmal zu erholen😉.
Später läuft sie plötzlich mit einer Pylone im Maul ins Zimmer und bringt mir wieder ein paar - immer natürlich gegen ein passendes Honorar!
Nun sind Möpse per sie nicht dafür bekannt, Kälte und Nässe zu lieben und so gestaltete sich das Apportieren der Pylonen bei feuchtem Wetter für Toffee als unmöglich: man wird nass und es ist eklig!
Aber es wäre ja nicht Toffee, wenn sie nicht eine zündende Idee hätte!
Wer sagt denn, daß man nur Pylonen apportieren kann?
Unsere Hunde verfügen über einen reichhaltigen Schatz an Spielzeugen, welche in einem Korb aufbewahrt und bei Bedarf bespielt werden.
Darüber nachgedacht und Frauchen statt Pylone versuchsweise ein Spielzeug in die Hand apportiert - und siehe da, Frauchen funktioniert! Es gibt ein Lekkerli. Also auf zum Korb und das nächste Spielzeug hergebracht - eine tolle Idee!
Mittlerweile ist der Korb um eine Kiste erweitert. Der Korb steht leer neben mir und Toffee bringt aus dem gegenüberliegenden Zimmerende ihr Spielzeug, wofür sie brav belohnt wird und ich lege es im Korb ab. Ist der Korb voll, wird getauscht.
Toffee findet es prima, daß wir über so eine reichhaltige Auswahl an Spielzeugen verfügen, allerdings hat dies auch zur Folge, daß sie beim Füttern nur noch eine Minimalportion erhält - ihre Traumfigur wäre ansonsten ruckzuck dahin…
Natürlich macht sie das nie auf Befehl - wo käme man denn dahin! Sie arbeitet begeistert in dem Moment, wo sie die Wahl dazu hat und mit Freude und blitzendem Auge. Warum sie die zehnte Pylone aber holen soll, wenn sie befindet, daß für den Moment neun apportierte Pylonen genügen, das ist ihr nicht nahe zu bringen. Wenn sie neun Pylonen apportieren will, dann apportiert sie genau neun Pylonen - und keine weitere mehr. Basta!
Es gibt ja noch andere Dinge im Leben, die wichtig sind: schmusen, nachschauen, was die Katzen so treiben, mit Lakritze toben, der besten Freundin „Karamba“ um den Bart gehen, die Chefin (Viva) ärgern - soooooo viel andere Sachen sind zu tun, die nach neun gebrachten Pylonen plötzlich deutlich wichtiger sind😉.