Die Bezeichnung „Retromops“ ist nicht geschützt - was bedeutet, daß man sich gut darüber informieren sollte, was unter einem Retromops zu verstehen ist:
Grundsätzlich ist ein Retromops der züchterische Versuch, der Rasse „Mops“ aus dem gesundheitlichen „Tief“ zu verhelfen, in welchem er nach wie vor steckt.
Deren Probleme wurden in den Medien oft genug vorgestellt und diskutiert - angefangen von der Atemnot durch den verkürzten bzw. nicht vorhandenen Fang, viel zu engen Nasenlöchern, hervorquellenden Augen sowie einer ganzer Reihe weiterer Probleme. „Tierquälerei auf vier Beinen“ trifft diesen Zustand ziemlich genau…..
Und ich will an dieser Stelle auch nicht den grundsätzlich von mir geschätzten Verband des Deutschen Hundewesens (VDH) von Schuld freisprechen, denn obwohl prinzipiell ein seriöser Verband, versagen nach meiner persönlichen Einschätzung hier alle Versuche, einen gesünderen Mops zu züchten.
Der Spruch von Loriot. „Man kann ohne Mops leben, nur es lohnt sich nicht“ kommt allerdings nicht von ungefähr und so ist das gesellige und soziale Wesen der Möpse, deren Anhänglichkeit, ihr Charme, ihre unbändige Lebensfreude, ihre Familienfreundlichkeit, ihre Intelligenz und ihr Witz eine echte Bereicherung und er ist es wert, sich für eine verbesserte Gesundheit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einzusetzen.
Man nehme also einen „Standardmops“ (ohne Fang und mit engen Nasenlöchern), verpaare diesen mit einem Hund mit langem Fang und grossen Nasenlöchern und hat dann gesunde Welpen? Und bezeichnet dies dann als „gesunde Retromöpse“????
Zu Karikaturen verkommen, durch menschlichen Willen zu einem eingeschränkten Leben verdammt: der Standardmops…
Und nein - so einfach ist die Lösung leider nicht! Wenn man einen Standardmops als Ausgangstier einsetzt und mit einem „passenden“ Hund verpasst, kommt nicht die „ideale Mischung“ heraus!
So einfach macht es uns Mutter Natur nicht: es fallen unterschiedliche Welpen mit unterschiedlichem Aussehen und je nachdem was für eine Rasse (oder Mischling) für eine „gesündere Anpaarung“ gewählt wurde, haben die Nachkommen immer noch hervorquellende Augen (wenn man zum Beispiel Chihuahua oder King Charles Spaniel einsetzt), die gesundheitlichen Probleme der eingesetzten Rasse schlagen durch, der Typ wird zu Ungunsten des Gebäudes verändert, oder, oder, oder…
Wilde Verpaarungen nach dem „Hoffnungsprinzip“ und ohne genetisches Wissen führen zu nichts, zumal, wenn sie in Privathand fallen und keinerlei züchterischer Austausch stattfindet.
Unter dem Stichwort „Retromops“ lassen sich solcherart produzierte (!) Welpen aber häufig genug leichter verkaufen und dem Käufer wird ein vermeintlich „gesünderer“ Mops angeboten.
Das schadet den züchterischen Anstrengungen seriöser Züchter und es leiden unter den Folgen häufig genug der Hund genauso wie der Besitzer.
Wir haben seinerzeit ganz gezielt nach einem altdeutschen Mops gesucht, denn wir wollten einen „reinrassigen“, aber deutlich gesünderen Mops.
Mit unserem „Rippchen“ haben wir eine Traumhündin erhalten, welche den Grundstein für unser Liebe zum Mops gelegt hat.
Allerdings sind bei ihr die Nasenlöcher immer noch viel zu eng und auch für sie kann Hitze nach wie vor lebensgefährlich werden. (Ich habe das erlebt - wenn der Hund kollabiert ist man in höchster Not!)
Auch ist ihr in einer Stress-Situation ein Auge herausgesprungen, was zu einer beidseitigen Blindheit geführt hat.
Baustellen, welche man nur erfolgreich bearbeiten kann, wenn man einkreuzt…
Über zehn Jahre Erfahrung konnten wir in unserem Einkreuzprogramm bei der Rasse der Kromfohrländer sammeln, Erfahrungen, welche uns bei dem Willen, gesündere Möpse zu züchten, nun sehr unterstützen können.
Ein Retro-Mops ist eben nicht nur „Mops x „Irgendwas“, sondern es bedarf einer genauen vorherigen Überlegung, welche Rassen sich überhaupt zum Einkreuzen eignen, es bedarf des genetischen Grundwissens, es bedarf eines gemeinsamen Konzeptes in einer Gemeinschaft, die sich dem gleichen Ziel verschrieben hat, genauer Zuchtplanung - und Käufer, welche dieses Ziel unterstützen!
In der Zuchtgemeinschaft der Retromöpse mit der ausgesprochen kompetenten und erfahrenen Zuchtleiterin Birgit Schröder fühlen wir uns bestens aufgehoben und sind zuversichtlich, mit Toffee und Lakritze unseren Beitrag für die Gesundung des Mopses leisten zu können!