Mit jeder Rasse und mit jedem Hund sammelt man neue Erfahrungen - so auch wir bei unserer Wurfplanung mit Rippchen. Möpse sieht man doch überall, war unser Gedanke, als wir uns auf die Suche nach einem zu Rippe passenden Rüden machten und waren so naiv anzunehmen, dass wir mit der Suche bei so vielen Möpsen leichtes Spiel hätten...
Unglaublich, wie viele Deckrüden es gibt - und wie wenige unseren Ansprüchen genügten. Und hatten wir endlich einen gefunden, dann stand er uns aus Vereinsgründen nicht zur Verfügung. Es war wie verhext!
Wie froh war ich dann, endlich im hohen Norden, fast tausend Kilometer von uns entfernt, "Toni vom Ostseestrand" mit einer aufgeschlossenen Besitzerin gefunden zu haben. Nachdem sich Rippe anfangs zierte, klappte die Hundehochzeit am zweiten Tag und wir fuhren hoffnungsvoll wieder der Heimat entgegen.
Rippe zeigte alle Trächtigkeitssymptome und entband am 5.10.2018 vier niedliche Möpschen - und leider gleich im ersten Wurf davon zwei "Sorgenkinder": Eine Hündin viel zu leicht und ein Rüde mit Gaumenspalte. Beide durften nach kurzer Zeit über die Regenbogenbrücke gehen, wo es ihnen ganz sicher besser geht. Gekämpft haben wir um eine weitere Hündin, nur unser verbliebener Rüde bereitete uns keinerlei Sorgen.
Unsere Tierärztin tat ihr Bestes, um die verbliebene Hündin durchzubringen, besonders weil es so traurig ist, ein "Einzelkind" aufzuziehen - allein, vergeblich. Vollkommen unerklärlich für uns verstarb die Hündin nach einer Woche täglichen Kampfes. Sie war kräftig, agil und trotzdem brachten wir sie nicht durch - das beschäftigte uns sehr und wir versuchten im Gespräch mit anderen Mopszüchtern herauszufinden, was die Ursache gewesen sein könnte...
Fiete hingegen entwickelte sich prächtig - klar, die Milchbar stand ihm alleine zur Verfügung und zeitweise sah er wirklich mehr einem "Rollmöpschen" ähnlicher als der "Sportvariante";-)
Soziale Kontakt hatte er trotz fehlender Geschwister reichlich, denn unser ganzes Hunderudel beteiligte sich an der Aufzucht des kleinen Helden.
Nachdem Fiete ein Einzelkind war, wuchs er mitten in unserem Rudel auf, da man für einen Welpen alleine weder Wurfkiste noch Welpenauslauf benötigt. Und wie das so ist mit den Einzelkindern - sie werden reichlich verwöhnt und Fiete wurde zu allen Unternehmungen mitgenommen, sei es mit dem Auto irgendwohin oder zu den Spaziergängen mit den Großen. Das zog nach sich, dass man zu so einem Welpen eine sehr enge Bindung entwickelt und man möchte gerade bei so einem Welpen gerne, dass er in ein Heim umziehen darf, wo man sich sicher ist, dass alles passt...
Fiete hat natürlich den besten Platz bekommen: er wohnt bei der Mutter von lieben Kromfohrländer-Freunden und besser hätte er es nicht treffen können!!!!